berlin
19. Oktober 2006
9. Oktober 2006
berlin: ...
18. September 2006
berlin: Sehnsucht
Auf der Friedhofsbrache - „Hier betrieben christliche Gemeinden ein Zwangsarbeiterlager“ - herzen Gesichtstätowierte ihre Kampfhunde. Vom Sperrmüllsofa starren sechs Augen in den blassblauen Himmel der Einflugschneise.
Ein Learjet kreischt, dann klackern die Kronenkorken.
Ein Learjet kreischt, dann klackern die Kronenkorken.
8. September 2006
berlin: tree hugging hippie
Ein Blick über die linke Schulter, dann über die rechte.
Kein Mensch zu sehen.
Erst dann traut er sich, die nackte Platane zu berühren - so in aller Öffentlichkeit.
Kein Mensch zu sehen.
Erst dann traut er sich, die nackte Platane zu berühren - so in aller Öffentlichkeit.
29. August 2006
berlin: Berliner Luft
22. Juli 2006
berlin: Trügerisches Idyll
Nachts auf dem Balkon* sitzen.
Die Blätter der Linde leuchten hellgrün. Gaslaternen sind Lebensqualität. Die Straße ist ruhig. Die Kapuzinerkresse ist schon groß geworden.
Kukka hören und die flackernde Kerzenflamme durch das Wasserglas betrachten.
Und dann pissen die drei besoffenen Russen direkt an meine Linde. Laut plätschernd. Minutenlang.
* erster Stock
Die Blätter der Linde leuchten hellgrün. Gaslaternen sind Lebensqualität. Die Straße ist ruhig. Die Kapuzinerkresse ist schon groß geworden.
Kukka hören und die flackernde Kerzenflamme durch das Wasserglas betrachten.
Und dann pissen die drei besoffenen Russen direkt an meine Linde. Laut plätschernd. Minutenlang.
* erster Stock
8. Juni 2006
berlin: pankulturelle problematik
"Ey, ich schwör, genau das sagt dirn Mädschen, wenn sie dirn krassen Korb gibt!"
Ich gehe langsamer, um dem Gespräch der Neuköllner Kids hinter mir zu lauschen.
"Ey, genauso isses, ey!"
Eine gekickte Dose scheppert über das Pflaster.
"Ey, immer komm die mit dem Text, unsere Freundschaft is mir wichtiger!"
"Ja, Scheisse, ey..."
Und wieder scheppert die Dose.
Ich gehe langsamer, um dem Gespräch der Neuköllner Kids hinter mir zu lauschen.
"Ey, genauso isses, ey!"
Eine gekickte Dose scheppert über das Pflaster.
"Ey, immer komm die mit dem Text, unsere Freundschaft is mir wichtiger!"
"Ja, Scheisse, ey..."
Und wieder scheppert die Dose.
30. April 2006
berlin: Scheinkräfte
„Ich hab doch gesagt, lass uns Bier von zu Hause mitnehmen!“ Der Kollege ist sauer.
Die Verni- und Finnissage-Gastgeber haben das Sterni für Urbane-Penner-freundliche 50 Cent verramscht, und als wir eintreffen, ist schon ziemlich Ebbe. Wir teilen uns das letzte Bier, aber das reicht nicht. Weiter Richtung Tankstelle, mit Zwischenstopp auf dem Kinderspielplatz. Das Karussell läßt sich richtig auf Touren bringen. Ich bin begeistert: „Wenn wir uns schnell genug drehen, können wir in der Zeit zurückreisen!"
„Ja, und dann nehmen wir Bier von zu Hause mit.“ Der Kollege ist nachtragend.
Die Verni- und Finnissage-Gastgeber haben das Sterni für Urbane-Penner-freundliche 50 Cent verramscht, und als wir eintreffen, ist schon ziemlich Ebbe. Wir teilen uns das letzte Bier, aber das reicht nicht. Weiter Richtung Tankstelle, mit Zwischenstopp auf dem Kinderspielplatz. Das Karussell läßt sich richtig auf Touren bringen. Ich bin begeistert: „Wenn wir uns schnell genug drehen, können wir in der Zeit zurückreisen!"
„Ja, und dann nehmen wir Bier von zu Hause mit.“ Der Kollege ist nachtragend.