4. April 2005
woanders: black belt jones vs. noodles of death
"No good places! You better take the VIP seats", versucht uns die Frau im pinken Ballonseide-Blouson mit aufgesticktem Mua-Thai-Schriftzug zu ueberzeugen: "There are only Thai men, shouting and gambling! No good places!" Doch es gelingt ihr nicht, uns auf die teureren Plaetze zu kobern.
Wir stehen vor dem Lumpini-Stadion, der traditionsreichen Thai-Boxing-Arena von Bangkok, und entscheiden uns fuer die billigen Plaetze. Rang drei.
Das Stadion hat schon bessere Zeiten gesehen. Eine Betonschuessel mit Wellblechdach. Wir entscheiden uns fuer die Holztribuene. Baufaellig, unter uns Plastikbecher und Erdnusschalen der vergangenen Jahre. Wir setzen uns unter den Ventilator, der die dicke Luft quirlt, und schauen durch Machendraht auf den Ring. Aufstehen zur Nationalhymne, dann gehts los. Die ersten Kaempfer betreten den Ring. 102 Pfund leicht, 12 Jahre jung. Durchtrainiert. Vorsichtiges Abtasten, begleitet von der Ringkapelle: 4 Maenner mit Floete, Trommel und Triangel. Doch an der zweiten Runde schenken sich die beiden nichts mehr. Schweiss und Blut fliessen, die Musik wird hektischer, die ersten Wetten werden abgeschlossen.
Das Stadion fuellt sich, und ploetzlich sind wir die einzigen Europaeer im ganzen Block. Viele Thai-Box-Veteranen, koennte man aus den Gesichtern schliessen. Die Halbwelt traegt Hemd, gerne Hawaii, gerne aufgeknoepft, und Handtuch um den Hals. Die Wettmafia traegt zusaetzlich Handy-Headset. Ihr Koenig in blauem Hawaiihemd, tuerkises Handtuch um die Stirn gebunden, arabisches Profil. Wetten werden per Fingerzeichen und Zuruf ueber mehrere Blocks abgeschlossen. Das Klatschen der Schlaege und Tritte im Ring wird vom lauten "Ihhh!" und "Uhhhh!" des jeweiligen Boxstalles begleitet - und noch lauter von den Zockern auf den Raengen. Die Halle tobt. Nein, eigentlich nicht die ganze Halle, sondern nur die Holztribuene von Rang drei, und wir mitten drin. Auf keinen Fall wuerden wir unseren Stehplatz auf den Holzsitzen gegen die VIP-Plastikstuehle am Ring tauschen!
Wir stehen vor dem Lumpini-Stadion, der traditionsreichen Thai-Boxing-Arena von Bangkok, und entscheiden uns fuer die billigen Plaetze. Rang drei.
Das Stadion hat schon bessere Zeiten gesehen. Eine Betonschuessel mit Wellblechdach. Wir entscheiden uns fuer die Holztribuene. Baufaellig, unter uns Plastikbecher und Erdnusschalen der vergangenen Jahre. Wir setzen uns unter den Ventilator, der die dicke Luft quirlt, und schauen durch Machendraht auf den Ring. Aufstehen zur Nationalhymne, dann gehts los. Die ersten Kaempfer betreten den Ring. 102 Pfund leicht, 12 Jahre jung. Durchtrainiert. Vorsichtiges Abtasten, begleitet von der Ringkapelle: 4 Maenner mit Floete, Trommel und Triangel. Doch an der zweiten Runde schenken sich die beiden nichts mehr. Schweiss und Blut fliessen, die Musik wird hektischer, die ersten Wetten werden abgeschlossen.
Das Stadion fuellt sich, und ploetzlich sind wir die einzigen Europaeer im ganzen Block. Viele Thai-Box-Veteranen, koennte man aus den Gesichtern schliessen. Die Halbwelt traegt Hemd, gerne Hawaii, gerne aufgeknoepft, und Handtuch um den Hals. Die Wettmafia traegt zusaetzlich Handy-Headset. Ihr Koenig in blauem Hawaiihemd, tuerkises Handtuch um die Stirn gebunden, arabisches Profil. Wetten werden per Fingerzeichen und Zuruf ueber mehrere Blocks abgeschlossen. Das Klatschen der Schlaege und Tritte im Ring wird vom lauten "Ihhh!" und "Uhhhh!" des jeweiligen Boxstalles begleitet - und noch lauter von den Zockern auf den Raengen. Die Halle tobt. Nein, eigentlich nicht die ganze Halle, sondern nur die Holztribuene von Rang drei, und wir mitten drin. Auf keinen Fall wuerden wir unseren Stehplatz auf den Holzsitzen gegen die VIP-Plastikstuehle am Ring tauschen!
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