12. April 2007
berlin: Im Herzen Neuköllns

Die Nacht ist kalt, die Straße ist leer, die Gaslaternen beleuchten kahle Äste und spiegeln sich auf dem feuchten Kopfsteinpflaster. Vor dem verwaisten Kültürcafe stehen zwei abgewetzte Gestalten. Die eine hält ein Saxofon in den Händen, die andere ein Sternburg-Export und hört aus respektvoller Entfernung zu, staunend, die Ohren der Stalingradmütze hochgeklappt.
Gassigeher, die ihre Tiere für eine späte Runde um den Block führen, nehmen ihre Hunde an die kurze Leine. Wagt es eine Töle, irritiert zu knurren oder gar zu kläffen, gibt es sofort Senge.
Im Haus gegenüber, dem mit dem pockennarbigen Putz, öffnen sich Fenster einen Spalt breit.
Schließlich fordert eine besorgte Mutter die Nachtruhe für ihr Kind ein.
Der Musiker wehrt die Münzen ab, die ihm der Sterni-Trinker zustecken will, packt sein Instrument in den Koffer, schultert seinen Rucksack und verschwindet um die Ecke.
Von irgendwoher kommt spärlicher Applaus.
Dann schließen sich die Fenster und flackern kurz darauf wieder bläulich wie jede Nacht.
500beine (Gast) - 13. Apr, 10:52

nachts! im bergischen land
dunkle gestalten am kaugummi
apparat tritt einer tritt zu.

dialogannahme - 14. Apr, 10:58

Zielgruppennähe

Sind die Kaugummiautomaten im Bergischen Land auch häufig auf Schäferhundhüfthöhe angebracht?

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